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بيد أن قراري الأخير أنه إذا كان الزمن ظلمني بالأوضاع اللي وضعني فيها، فمن حقي أن التاريخ ينصفني ويشهد لي بحقوقي المنتهكة.
ليس ذنبي أن العقول صغيرة أمام فهمي وليس ذنبهم أن فهمي صعب وكل ما أدركه أن لي قناعاتي التي لا تقبل القسمة على إثنين.

Dienstag, 24. Mai 2011

Die Angst der Kopten, die Früchte der Revolution zu verlieren

WILLIAM TADROS (Die Presse)
Gastkommentar. Drei Monate nach dem Sturz Mubaraks zeigen sich in Ägypten bedenkliche Entwicklungen. Der religiöse Hass feiert Triumphe.

Am 11. Februar 2011 stand ich in Kairo auf dem Tahrirplatz, bis ich mit all den anderen hörte: „Mubarak ist gestürzt. Das Militär hat die Macht übernommen!“ Wir haben geweint, gejubelt, wir sind uns in die Arme gefallen. So eine Freude, so eine Begeisterung habe ich von Ägyptern in Ägypten noch nie erlebt.
Wir waren wie wiedergeboren. Ich meinte damals, jetzt werden wir alle gemeinsam etwas Neues aufbauen: eine Demokratie, einen säkularen Rechtsstaat mit der Gleichheit aller vor dem Gesetz, mit Religionsfreiheit, Toleranz und Achtung der Bürger- und Menschenrechte. Ich habe geglaubt, dass ab nun auch Kopten und Moslems wie Brüder am gemeinsamen Ziel eines besseren Ägypten arbeiten werden. Gemeinsam.
Soll ich mich damals geirrt haben? Wie sieht Ägypten heute, in der Post-Mubarak-Ära, denn aus?
Meiner Meinung nach hat der Oberste Militärrat, dem wir so sehr vertrauten, bisher seine Aufgaben zur Verwirklichung all dieser Ziele nicht annähernd erfüllt. Dies gilt besonders für den Hass und den Gewaltausbruch zwischen koptischen Christen und Moslems. Seit der „Revolution“ gab es zwölf tödliche Attentate auf Kopten, fünf Kirchen wurden niedergebrannt, hunderte Menschen – Kopten und Moslems – fanden den Tod.
Wer ist schuld? Einige sagen, Anhänger des alten Regimes seien die Drahtzieher. Aber ich bin sicher, dass die neuen Militärmachthaber zu schwach sind, die extremen moslemischen Kräfte in Schach zu halten.

Das Ziel der Salafiten

Wieso hat es der Militärrat den Salafiten erlaubt, an einem Freitag ihr Gebet in einer großen Demonstration ausgerechnet vor der Hauptkathedrale der Kopten in Kairo zu verrichten? Jenen Salafiten, die der härteste Kern der fundamentalistischen Wahabiten-Moslems und damit die größten Feinde der Kopten sind. Für uns Kopten steht fest, dass die erzkonservativen Salafiten für die Anschläge, Vertreibungen und Leiden der Kopten der letzten Jahre verantwortlich sind. Sie wollen damit Terror und Angst provozieren, damit sie ihr Ziel, einen religiös-moslemischen Staat zu errichten, verwirklichen können. Sie wissen genau, dass die Kopten die Lokomotive des liberalen Zugs in Ägypten sind. Den wollen sie stoppen.

Wo bleibt die eiserne Hand?

So behaupten sie, Kopten hielten in den Kirchen zum Islam übergetretene Frauen fest. Alles erlogen. Zuletzt handelte es sich dabei um die Frau eines koptischen Pfarrers namens Kamilla, die im Fernsehen in Anwesenheit ihres Mannes und ihres Kindes erklärte, nie im Leben eine Muslima geworden zu sein, sondern bis zu ihrem Tod Christin bleiben zu wollen.
Diese TV-Erklärung nahmen die Salafiten dann zum Anlass, um die zwei Kirchen in Imbaba, einem Armenviertel von Kairo, in Brand zu setzen – zwölf Tote, 234 Verletzte auf beiden Seiten. Jetzt erklärt der Militärrat, mit eiserner Hand solche Vorfälle in Zukunft verhindern zu wollen. Aber wird ihm dies auch gelingen? In Ägypten herrscht Chaos, die Fundamentalisten sehen ihre Stunde gekommen, ihren ersehnten Gottesstaat zu errichten.
Ich habe Angst und die Sorge, dass wir das Ägypten, das wir am 11. Februar auf dem Tahrirplatz gewonnen haben, wieder verlieren könnten. Wir Kopten in Österreich erklären uns solidarisch mit unseren christlichen Brüdern und Schwestern in Kairo, die sich seit dem letzten Anschlag auf dem Maspiroplatz im Streik befinden, den sie erst beenden wollen, wenn ihre Forderungen nach Schutz und Freiheit unserer Religion erfüllt sind.

William Tadros, 49, Österreicher, in Luxor geborener Kopte, studierte Handelswissenschaften in Port Said; verließ Ägypten 1987, ist Fotoreporter und Menschenrechtsaktivist in Wie

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